YouTubes Content ID in Zahlen - 722 Millionen Claims in 6 Monaten

// 16:16 Fr, 10. Dez 2021von

Google hat erstmals genaue Zahlen veröffentlicht über die eingegangenen Copyright-Beanstandungen auf YouTube. Der "Copyright Transparency Report" deckt den Zeitraum von Januar bis Juli 2021 ab und gibt Auskunft über die verschiedenen Tools, die Rechteinhabern zur Verfügung stehen, um eine unerlaubte Nutzung ihrer Bilder oder Musik zu unterbinden, inklusive einer Aufschlüsselung, wie oft sie jeweils eingesetzt wurden und ob dies rechtmäßig geschah.

YouTubes Content ID in Zahlen - 722 Millionen Claims in 6 Monaten


Dem Report läßt sich entnehmen, dass 99% aller Copyright-Claims über das automatisierte Content ID System angemeldet werden - also über jene Technologie, die ständig Youtube-Inhalte scannt und mit einer Datenbank über als "geschützt" angemeldete Clips und Songs abgleicht. Bei einem Treffer wird das betreffende Video sofort geflaggt und ein sogenannter Claim ausgelöst. Über 9000 Partner wie Filmstudios oder Musiklabels haben Zugang zu diesem System.



Insgesamt wurden in dem halben Jahr über 722 Millionen Copyright-Ansprüche über die Content-ID ausgelöst - fast alle davon offensichtlich legitim, denn bei weniger als 1% der Fälle wurde Einspruch eingelegt. Denn wer eine der gefürchteten E-Mails mit dem Betreff "A copyright claim was created for content in ..." bekommt, kann den Claim anfechten, wenn der beanstandete Inhalt mit Erlaubnis verwendet wird, oder wenn - was häufig der Fall ist - der betreffende Inhalt gar nicht geschützt ist, etwa weil es sich um Musik unter Creative Commons Lizenz handelt. Der Einspruch führte in ca 60% der Fälle dazu, dass der Claim daraufhin zurückgezogen wurde.


YouTubes Content ID in Zahlen - 722 Millionen Claims in 6 Monaten

YouTube bietet als weitere Copyright-Tools einen ebenfalls relativ automatisierten "Copyright Match", für den ca. 2 Millionen Kanäle qualifiziert sind, sowie die Möglichkeit, über ein Webformular gegen Videos auf der Plattform vorzugehen, bzw. genauer gesagt zwei Formulare, ein allgemeines sowie eines für Unternehmen. Das öffentliche Copyright-Formular weist laut Report von allen Tools die höchste Mißbrauchsquote auf - etwa 8% der darüber eingereichten Gesuche, ein Video aufgrund von Copyrightverletzungen zu löschen, hat Google als unzutreffend und teiweise mißbräuchlich eingestuft, beispielsweise um Videos eines Konkurrenten entfernen zu lassen.



Wer selbst im YouTube Copyright Transparency Report schmökern möchte, kann ihn hier herunterladen.


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