Mit SanDisk Desk Drive stellt Western Digital eine neue Komplettlösung für die Desktop-Datensicherung vor. Die Desk Drive SSDs bieten eine Kapazität von 4 TB und 8 TB und sind laut Hersteller für das Speichern von Foto- und Videosammlungen, CAD-Dateien oder 3D-Renderings, große KI-generierte Dateien, Musikbibliotheken sowie "wichtiger Dokumente" gedacht. Im nächsten Jahr soll eine nochmals größere 16TB Version erscheinen.
Die kleinen Rundlinge messen 99.2mm x 99.2mm bei ca. 40mm Höhe und bieten eine sequenzielle Lesegeschwindigkeit von 1000MB/s, sequenziell Schreiben sollen sie mit 900MB/s. Dank exFAT-Formatierung ist die SSD direkt einsatzbereit mit Windows (10 oder höher) und macOS (14 oder höher), ein USB Typ-C Kabel liegt bei.
Die SanDisk Desk Drive SSDs sind ohne weitere Konfiguration mit Apple Time Machine auf Mac kompatibel, alterntiv läßt sich die herunterladbare Sicherungssoftware Acronis True Image für Western Digital für automatische Backups verwenden.
Wie sicher sind externe SanDisk SSDs?
Bleibt die Frage, ob sich Anwender für eine SanDisk SSD-Lösung zur Sicherung ihrer Daten begeistern lassen. Im letzten Jahr hatte es wiederholte Totalausfälle bei einigen Chargen von SanDisk Extreme Portable SSDs gegeben, woraufhin im August eine Sammelklage gegen Western Digital initiert wurde. In der Sache scheint es noch zu keiner Entscheidung gekommen zu sein; der Status lautet "case assigned/reassigned" ( seit Dezember unverändert). Ob es möglicherweise zu einer außergerichtlichen Einigung kam, ist nicht bekannt.
Western Digital hatte zur Lösung des Problems ein Firmware-Update bereitgestellt. Laut einem Bericht von futurezone vom November 2023 sollen die Ausfälle jedoch viel eher auf eine Design- und Konstruktionsschwäche zurückgehen. Demnach sollen zu große Komponenten für die Platine verwendet und unzureichend befestigt worden sein, sodass sie sich mit der Zeit lösen können. Bei neueren Extreme Pro SSDs sei die Befestigung verbessert worden, jedoch komme es laut Bericht immer noch vor, dass sich Komponenten lösen. Zu diesen konkreten Vorwürfen äußerte sich der Hersteller damals jedoch nicht.
Aufgrund der spärlichen und wenig transparenten Kommunikation von Western Digital zu der Problematik läßt es sich von außen schwer einschätzen, ob die Probleme mittlerweile tatsächlich behoben wurden und wie vertrauenswürdig externe SanDisk SSDs grundsätzlich sind.
Für die neuen SanDisk Desk Drive SSDs bietet der Hersteller eine 3-jährige Garantie, jedoch sind bekanntlich die Daten, welche gegebenenfalls bei einem Ausfall verloren gehen, unwiederbringlich verloren.
Preise und Verfügbarkeit
Das SanDisk Desk Drive ist ab sofort für 419,99 Euro (4TB-Modell) bzw 770,99 Euro (8TB-Modell) verfügbar.
