Eine höchst interessante Entwicklung hat sich in der letzten Zeit bei Magic Lantern ergeben. Oder besser gesagt beim Dateiformat für die RAW-Videoaufzeichnung. Oder noch besser gesagt beim Import in gängige Videoapplikationen.
Denn mittels MLVFS (Magic Lantern Video File System) kann dem Betriebssystem für jede mlv-RAW-Datei auf der Festplatte automatisch ein CinemaDNG-Odner vorgetäuscht werden. Dieser steht nur virtuell zur Verfügung, ohne dass eine platzraubende Konvertierung von mlv nach CinemaDNG stattfinden muss. Programme wie Premiere oder Resolve "sehen" daraufhin einzelne DNG-Files in einem Ordner. Möglich macht dies der FUSE-Unterbau, weshalb MLVFS auch nur unter Linux und MacOS funktioniert. Denn für Windows gibt es keine funktionierende FUSE-Umgebung. (Allerdings gab es etwas Ähnliches seiner Zeit schon für AviSynth unter Windows).
Noch ist das Programm nicht viel mehr als ein funktionierender Proof-Of-Concept, jedoch soll die Live-Konvertierung schon extrem schnell sein und selbst auf einem MacBook Air von 2012 in Premiere /SpeedGrade eine Echtzeitvorschau von mlv-RAW-Dateien ermöglichen. Wobei nicht gesagt wird, bei welcher Auflösung. Dennoch wie so oft bei Magic Lantern: Eine ziemlich coole und elegante Lösung.