Im Netz kursieren wieder jede Menge neue Roadmaps zu Intels kommenden Prozessoren, die meistens ein sehr detailliertes Bild davon vermitteln, was man in den kommenden Monaten und Jahren erwarten darf. Erstmals tauchen dabei nun unter dem Codenamen "Coffee Lake" auch Mainstream-Prozessoren mit 6 Kernen auf.
Seit Jahren scheint die Entwicklung im Mainstream Desktop-Segment (wohl auch mangels Konkurrenz durch AMD) zu stagnieren, denn mehr als 4 Kerne verkauft Intel nur im High End Desktop Segment oder bei den Xeon Modellen für Server und Workstations. In diesen Segmenten muss man in der Regel mindestens 200 Euro statt 100 Euro oder sogar weniger für ein Mainboard einplanen, was günstige Schnittrechner bislang auf 4 Kerne limitiert. Gerade beim Dekodieren von 4K-Material sind aktuelle 4-Kern-Desktop PCs schon knapp an oder sogar über ihrem Limit, weshalb hier viele preissensible Anwender auf sechs oder mehr Kerne für günstige Mainboards hoffen.
Leider müssen sich diese Anwender noch mindestens bis Mitte 2018 gedulden, denn vorher werden die 6 Kern-Coffee Lakes nicht erhältlich sein. Es sei denn AMDs kommender ZEN-Prozessor zum Jahreswechsel wird ein derart durchschlagender Erfolg, dass Intel seine Roadmaps kurzfristig umwerfen muss.