IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Nach anfänglicher Verwirrung wurde mittlerweile von mehreren Stellen bestätigt, dass der aktuell vorgestellte Hollywood Blockbuster "The Creator" mit einer Sony FX3 gefilmt wurde. Dies ist umso erstaunlicher, weil es sich sogar um einen IMAX Film handelt und die FX3 wirklich die Hauptkamera für die 90 Millioenen Dollar Produktion gewesen sein soll.


Dies löste im Netz heftige Diskussionen aus, weil ursprünglich die ARRI ALEXA 65 in den IMDB Tech Specs zu finden war. Die ARRI Large Format Kamera wurde jedoch mittlerweile wieder aus dem Eintrag gestrichen. Und die Sony FX3 blieb und ist damit die "offizielle" Hauptkamera für "The Creator".






Weitere Aussagen des Kameramanns Greig Fraser dürften dabei in Sonys Marketing-Abteilung für viel Wohlgefallen gesorgt haben: "Es ist eine erstaunliche Prosumer-Kamera. Ich bin gerade dabei, sie für einen Film zu verwenden, den ich in Thailand drehe. Ich bin dabei, den gesamten Film mit dieser Kamera zu drehen. Es ist so lächerlich, dass sie so klein ist. Sie hat einen so hohen ISO-Wert... in einer viel zu kleinen Kamera".



Ein FunFact zu dieser Geschichte ist ebenso, dass Sony ja seit Jahren mit ihren Venice-Modellen versucht der ARRI Alexa den professionellen Cine-Thron streitig zu machen - ohne jedoch jemals auch nur einen Anlauf auf das prestigeträchtige IMAX-Format gewagt zu haben. Und nun sehen wir hier einen IMAX-Blockbuster, der komplett mit einer Sony FX3 gedreht wurde - deren Body nur einen Bruchteil von einer Alexa oder Venice kostet.



Klein, kompakt und dennoch IMAX-tauglich für 5.000 Euro? Sonys FX3
Klein, kompakt und dennoch IMAX-tauglich für 5.000 Euro? Sonys FX3


Damit bewahrheitet sich letztlich auch, was bei slashCAM ja seit längerem gemunkelt wird: Die Bildqualität günstiger Großsensor-Kameras hat mittlerweile ein Niveau erreicht, welches den Einsatz für große Projekte kaum limitiert.



Dabei scheint die Bildqualität nicht einmal einen Kompromiss im Tausch gegen Kompaktheit und Lichtempfindlichkeit bedeutet zu haben. Golem spricht in seiner Filmkritik von einem der besten Science-Fiction-Filme des Jahres. "Einer, den man auf der großen Leinwand sehen muss, weil die Bilder von solch enormer Wucht und Schönheit sind. Kurz: Endlich mal wieder ein Film, für den sich der Gang ins Kino auch lohnt.".



Und das mit einer 5.000 Euro Kamera, die auch bei uns im Test für ihre tadellosen technischen Werte sowie ihr gutes Lowlight-Verhalten gelobt wurde. Letzteres war wohl auch das ausschlaggebende Argument für die Kamera, die in diesem Projekt eher im Guerilla-Style Sinne eingesetzt wurde.



Letztlich dürften am Ende des Tages jedoch die eingesetzten Anamorphoten weitaus mehr zum gewünschten außergewöhnlichen Look beigetragen haben, als der Kamerabody. Der PR-Erfolg sei Sony dennoch voll gegönnt. Schließlich schafft er auch ein breiteres Bewusstsein dafür, dass eine teure Kamera nicht mehr DEN entscheidenden Faktor für einen gelungenen Film darstellen muss.


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