Was auf den ersten Blick nach einem erfreulichen Lebenszeichen von Apple in Punkto Filmbearbeitung aussieht, bringt auf den zweiten ins Grübeln. Und zwar wurde dem Hersteller kürzlich ein Patent (US 9.390.169) gewährt für eine Methode, um digitalen Clips Timecode-genaue Anmerkungen hinzuzufügen, inklusive einer grafischen Oberfläche, sodaß auch auf den Bildausschnitt gezeichnet werden kann. Stellvertretend für den Nutzen wird im Vorhaben die Beziehung zwischen Regisseur und Editor genannt -- so soll ersterer eben seine Hinweise simpel und vor allem eindeutig kommunizieren können.
Das klingt so neu nun nicht gerade, denn beispielsweise Frame.io macht ja genau dies, übrigens auch für FCPX -- und tatsächlich wurde der Patentantrag in 2008 eingereicht, mit anderen Worten vor nicht weniger als 8 Jahren. Damals gab es Final Cut noch ohne X. Ob dies Patent nun also irgendwelche Folgen haben wird in Form einer Umsetzung (oder gar Claims gegenüber ähnlichen Umsetzungen von Dritten) oder einfach nur wieder bestätigt, daß Patentmühlen zu langsam mahlen? Wir tippen eher auf letzteres.