Viele Leaks und Gerüchte um AMDs Ryzen

// 13:45 Di, 21. Feb 2017von

Spätestens Anfang März soll nach diversen Online-Leaks der neue AMD Ryzen Prozessor erhältlich sein. Und von allen Seiten verdichten sich aktuell die Gerüchte, dass der Prozessor wirklich auch in Stückzahlen noch im ersten Quartal zu kaufen sein wird. So listen einige Shops bereits einzelne Prozessoren und auch Fotos von fertigen Dyes und Packshots fluten aktuell das Netz. Auf den Seiten der Mainboardhersteller tauchen ebenfalls schon einige AM4-Mainboards auf. Dazu liefern die großen IT-Gazetten mindestens einmal pro Tag ein Update über die neuesten Ryzen-Leaks.


Doch warum wird der kommende AMD-Prozessor darart gehyped? Die offensichtliche Erklärung ist, dass sich viele Anwender davon endlich wieder einen Schub in der Prozessor-Entwicklung erwarten. Als AMD vor rund zehn Jahren tatsächlich Prozessoren baute, die mit Intel auf Augenhöhe lagen, gab es einen enormen Preiskampf sowie ziemlich große Technologiesprünge zwischen den Prozessorgenerationen. Seitdem AMD jedoch mit seine Bulldozer-Architektur nicht mehr zu Intels Core Technologie aufschließen konnte, ließ es auch Intel mit der Entwicklung etwas ruhiger angehen. Intel wurde zum bequemen Desktop-CPU-Monopolisten, der die Preise quasi alleine bestimmen konnte.



Die neuen Ryzen Modelle wird es als 4-, 6- und 8-Kern-Versionen geben, wobei AMD auch eine Art Hyperthreading beherrscht, die bei vielen Prozessoren ebenfalls freigeschaltet ist. Die aktuell kursierenden Benchmarks deuten stark darauf hin, dass AMD in der Performance Intel zwar nicht deutlich überholt, aber tatsächlich auf Augenhöhe liegt. Gerade bei der 8 Core-Top-CPU (Ryzen 7 1800X) unterbietet AMD dabei Intel deutlich (ca. 600 statt 1.100 Euro).


Für 4K Videobearbeitung könnte gerade diese CPU ziemlich interessant werden, da neue Formate wie Panasonics 4K 10 Bit Clips der GH5 eine 6-Core CPU wie unseren i7-5820K mit 4 GHz schon schnell ans Limit bringen.



Dennoch sollte auch Raum für kritische Töne bleiben: Im Gegensatz zur attackierten IntelX99-Plattform, bietet der größte 8 Core Ryzen 7 1800X selbst auf Spitzen-Mainboards mit AMDs X370-Chipsatz nur 24 PCIe Gen3-Lanes. Das kann für einen Mix aus PCIe-SSDs, 4K-Preview-Karten und mehreren GPUs eng werden. Besonders wenn man in Workstation Verhältnissen denkt, wo man aktuell bis zu 80 Lanes auf Dual Xeon-Mainbaords nutzen kann. Allerdings hat für solche Märkte AMD ja auch noch Naples im nächsten Quartal angekündigt.



Als größtes Fragezeichen bleibt neben der tatsächlichen Verfügbarkeit für uns noch die Stabilität. Sollte AMD jedoch hier nicht patzen, dann könnte der Ryzen schon bald eine solide Basis für kleine Single-GPU-Workstations werden, die tatsächlich bis zu 600 Euro günstiger zu bauen wären als vergleichbare Intel X99-Systeme.


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