Daß Video-DSLRs im professionellen Filmbereich ihren Zenit überschritten haben sollen, hört man gelegentlich -- Cine-Camcorder mit ebenfalls großer Sensorfläche werden immer günstiger und stellen so jedenfalls auch für kleinere Budgets eine Alternative dar. Ein Report der Consultingfirma Futuresource prognostiziert nun auch eine düstere Zukunft für DSLRs: bis 2019 sollen sie nur noch 4% der Kameraverkäufe im Pro Videobereich ausmachen, während sie in 2013 noch einen Marktanteil von 31% hatten.
Dafür legt die Kategorie "Large Sensor" (meint wohl Cine-Camcorder) tatsächlich zu, allerdings vor allem auch ein anderer Gerätetypus, der in 2013 noch in verschwindend geringen Zahlen an Videoprofis verkauft wurde, aber in 2014 sprunghaft zunahm: die kompakte Systemkamera, die den DSLRs also auch hier bis 2019 komplett den Rang ablaufen soll. (Während traditionelle Pro-Camcorder ab jetzt einigermaßen stabil im Geschäft bleiben sollen, so Futuresource.)
Laut der Studie stören sich die Anwender an der eingeschränkten Funktionalität der DSLRs sowie den zusätzlichen Kosten für benötigtes Zubehör -- kleinere Systemkameras böten mehr für weniger. Wie immer ist das ganze natürlich mehr als Stimmungsbild einzuordnen, vor allem bleiben bei dem Kurzabriss auch einige nicht ganz unwesentliche Einzelheiten zu der Studie offen, etwa neben exakten Zahlen auch wie hier der professionelle Videomarkt genau definiert ist; "high-end digital cinema cameras" wurden wie es scheint nicht mit berücksichtigt. Auch ist nicht klar, ob die Marktanteile in Umsatz oder Stückzahlen berechnet sind. Gleichzeitig überrascht die Prognose kaum, sondern deckt sich mit der allgemein erwarteten Entwicklung (spiegellos vs. DSLR), und der Tatsache, daß man als Videofilmer derzeit mehr Innovationen bei den Systemkameras findet...
