Während sich der Sinn einer Krümmung bei Fernsehern und Handys nicht unbedingt auf den ersten Blick erschließt, sieht die Sache bei Sensoren schon anders aus. Denn sollte Sony seinen gekrümmten Sensor wahr werden lassen, dürfte dieser auf einen Schlag deutlich lichtstärkere und günstigere Optiken ermöglichen. Im Juni will sich Sony hierzu auf einem Symposium näher dazu äußern.
Zum Verständnis: Der komplexeste Teil bei der Berechnung einer Optik wird darauf ver(sch)wendet, eine eigentlich gekrümmten Abbildung auf eine planare Ebene möglichst fehlerfrei abzubilden. Ist nun aber der Sensor selbst gekrümmt, könnte -so die Theorie- ein Großteil dieser Entzerrung entfallen. Ähnlich wie beim menschlichen Auge. Sony spart hierzu in der Ankündigung nicht mit Superlativen:
“We realized an ultimately advanced imaging system that comprises a curved, back-illuminated CMOS image sensor (BIS) and integrated lens which doubles the sensitivity at the edge of the image circle and increases the sensitivity at the center of the image circle by a factor of 1.4 with one-fifth lower dark current than that of a planar BIS. Because the lens field curvature aberration was overcome in principle by the curved sensor itself, the curved BIS enables higher system sensitivity through design of a brighter lens with a smaller F number than is possible with a planar BIS. At the same time, we controlled the tensile stress of the BIS chip to produce a curved shape that widens the energy band-gap to obtain a lower dark current. The curved CIS can be applied to an ultimately advanced imaging system that is validated by the evolution of the animal eye in Nature.”
Wie es aussieht wird das ganze erst einmal mit einer fixen Optik gezeigt, aber dennoch könnte das wohl noch eine Nummer größer werden.
