Neulich wurde im Netz ein Trick angekündigt, mit welchem man eine F5 zur internen 4K-Aufzeichnung überreden können soll -- eine Funktionalität, die eigentlich der etwa doppelt so teuren F55 vorbehalten ist ( unsere News dazu). Nun wurde offengelegt, wie es geht: Es ist tatsächlich ein Hack, und ein recht simpler dazu. Lediglich ein ungeschütztes Textfile mit Kamerasettings muß dafür manipuliert werden; an der Firmware selbst wird nichts verändert. Trotzdem seien Nachmachwillige darauf hingewiesen, daß der Trick auf eigene Gefahr ausgeführt wird, Garantieansprüche beispielsweise erlischen damit, und vertippen sollte man sich wohl besser auch nicht. Die genaue Vorgehensweise wird von Paul Ream in diesem Podcast erklärt (ab ca. 10 Min. geht es um die F5).
Übrigens thematisieren die beiden Filmer/Tüftler dort auch, warum sie gezielt nach einer Möglichkeit gesucht haben, dieses Feature freizuschalten -- sie möchten damit ausdrücklich eine Debatte über künstlich gedrosselte Hardware anregen. Ihr Argument: Kameras veralten heute so schnell, daß Technikinvestitionen oft im Handumdrehen wertlos werden, was umso ärgerlicher ist, wenn man weiß, daß die Hardware mehr hergeben könnte. Gerade in Punkto interner 4K-Aufnahme ist dies ein aktuelles Problem: sie ist heute selbst mit deutlich günstigeren Kameras möglich, auch aus dem Hause Sony.
Natürlich kann man das auch andersherum sehen, nämlich als Käufer der teuren F55 -- Philip Bloom beispielsweise, der auf seiner Facebookseite auf den Hack aufmerksam gemacht hat, zeigt sich alles andere als glücklich, weil wiederum seine eigene Investition davon berührt wird. (Allerdings bleibt ihm ja noch der Global Shutter.)
Sony selbst hatte im Frühjahr eine kostenpflichtige Upgrade-Option für F5-Besitzer angekündigt, die unseres Wissens jedoch noch nicht verfügbar ist.
(Momentan ist die gesamte ExtraShot-Webseite unten, der Hack scheint also einiges an Aufsehen zu generieren.)
UPDATE 30.8:
Inzwischen hat Sony reagiert und (voraussagbar) verlautbart, dass sie den Hack nicht gutheißen und eventuell Garantieransprüche verloren gehen könnten.
