Apple 5K Retina iMac - ideal für 4K-Videobearbeitung?

// 09:55 Fr, 17. Okt 2014von

Apple stellte gestern einen neuen 27-Zoll-iMac vor, der aufgrund seines 5K-Displays schon auf dem Papier recht prädestiniert für 4K-Videobearbeitung klingt. Und wie manchmal bei neuen Apple-Designs, wirkt der Preis für das Gesamtpaket gar nicht mal übertrieben. Sieht man sich auf dem Markt um, so hat einzig Dell bereits ein 5K Display angekündigt, welches wahrscheinlich das gleiche Panel wie der neue iMac benutzt. Mit einem Preis von 2.500 Dollar soll dieses jedoch so viel kosten, wie der gesamte iMac, den man schon ab nächster Woche kaufen können soll.


Die Innereien des 5K-iMacs lassen sich aufgrund der Ultra-kompakten Bauweise nur beschränkt aufrüsten, wobei es nur zwei Prozessor-Varianten zur Auswahl gibt. Je ein Quad-Core-i5 bzw. i7 von Intel stehen zur Wahl, die bei der Decodierung von komprimiertem h.264-Material in 4K nach unserer Erfahrung schon hart am Limit agieren dürften. Für 4K-ProRes-Decoding könnte da noch etwas mehr Luft sein. Wir würden daher auf jeden Fall den Aufpreis von 250 Euro für den i7 zahlen, da auch Hyperthreading mittlerweile in vielen Applikationen wirklich einen Geschwindigkeitsgewinn bringt. Inwieweit bei dem kompakten Gehäuse-Design der Turbo in extremen Fällen konstant ausgefahren werden kann, wird nur die Praxis zeigen können.



Auch bei den Grafik-Optionen macht es Apple einem relativ leicht. Es gibt nur 2.3 TFlops mit 2 GB (R290X) oder für 250 Euro Aufpreis die R295X mit 4GB und 3,5 TFlops. Diese Leistung der mobilen R295X entspricht damit grob der Desktop-GPU R9 280X von AMD oder einer GTX 970 von Nvidia und reicht in Premiere und Final Cut Pro aller Wahrscheinlichkeit auch für mehrere, ruckelfrei verkettete 4K-Effekte aus. Für Davinci Resolve sind die 4GB sowie die 3,5 TFLOPS bei 4K-Projekten dagegen schon äußerst knapp bemessen.



Bei der Festplatten/SSD-Wahl fänden wir die Entscheidung besonders schwer, da ein Nachrüsten wahrscheinlich zwar prinzipiell möglich, jedoch äußerst fummelig und definitiv nicht vorgesehen ist. Externe Laufwerke dürften bei 4K-Videoanwendungen jedoch sowieso praktisch unvermeidlich werden. RAM kann man dagegen höchstwahrscheinlich problemlos selber nachrüsten, da Apple bei der optionalen Bestückung von Bänken spricht. Verlötet klingen die Bausteine somit jedenfalls nicht.



Im maximalen Prozessor- und GPU-Ausbau (den wir für auch für sinnvoll erachten würden) zahlt man für den iMAC also mindestens (2599 + 250 + 250) = 3099 Euro.



Das erhältliche Display-Umfeld ist diffus. Wer ein 27 Zoll 4K Display sucht, bekommt dieses mit einem IPS-ähnlichen AHVA-Panel bei ASUS angeblich sehr bald für 700 Euro. Echte 4K-IPS Monitore in der 27-28 Zoll Region bekommt man dagegen noch gar nicht, brauchbare 32-Zoll 4K-IPS-Panels werden ab 1.200 Euro gehandelt. Und ein vergleichbares 5K-Display soll wie schon erwähnt von Dell für 2500 Dollar bald erscheinen. Wer also genau so ein Display sucht und sofort haben will, bekommt den neuen iMac ziemlich günstig dazu, kann ihn jedoch für zukünftige Anwendungen nicht weiter aufrüsten. Für aktuelle 4K-Bearbeitung in Premiere und Final Cut Pro X dürfte der Maximal-Ausbau ausreichend sein, für DaVinci und After Effekts würden wir in 4K jedoch definitiv zu mehr Rechenleistung greifen. Nur die gibt´s dann nicht mehr in einem so schicken Gehäuse mit 5K-Display.


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