2016 kommen die günstigen 10 Bit-Kameras ...

... aber wahrscheinlich nicht von Canon, JVC, Nikon, Panasonic oder Sony. Sondern mal wieder aus einer unerwarteten Richtung, nämlich von GoPro und/oder anderen Ambarella-Kunden. Doch hierzu etwas mehr Background:


Bis vor kurzem galt das Schicksal von Ambarella als komplett mit GoPro verwoben. Denn der Chiphersteller lieferte die wichtigen Innereien jeder GoPro Kamera und durchlebte deswegen auch an der Börse synchrone Höhen wie Tiefen zusammen mit dem Aufstieg und Fall von GoPro. Doch im Gegensatz zum ActionCam Hersteller hat sich Ambarella bei der Chipentwicklung in der Vergangenheit breiter aufgestellt und versucht mittlerweile auch für andere Firmen unter anderem im heiß umkämpften Kamera-Drohnenmarkt interessant zu sein. Und da Chiphersteller immer versuchen, die wichtigen Funktionen von Übermorgen zu integrieren, hat der neue Ambarella Chip namens H2 nun eine Menge Leckereien eingebaut, die auch professionellen Kameraleuten schmecken dürften:



So unterstützt er nicht nur 4K Ultra HD bis 60 fps in H.265/HEVC und bis 120 fps in 4K AVC, sondern dies alles auch noch in 10 Bit (!!). Hinzu kommt weiters eine "Advanced 3D" Bildstabiliserung, sowie eine extrem geringe Stromaufnhame dank 14 nm-Prozess.



Die Integration eines 1.2-GHz Quad-Core ARM Cortex-A53 Prozessors mit diversen SIMD-Erweiterungen erlaubt dazu eigene Gimmicks der Hersteller. (GoPro nutzt dies unter anderem für sein ProTune-Profil). Dazu sind noch eine Objektiv-Entzerrung in Hardware sowie ein USB 3.0 Controller integriert. Auch ein zweiter, kaum verzögerter HD-Stream zur Bildkontrolle kann abgespalten werden und mit wenig Zusatz-Hardware sogar komprimiert und drahtlos z.B. an ein Smartphone gestreamt werden.



Kurz gesagt: Der H2 ist zwar eigentlich für Top-Kameradrohnen gedacht, jedoch könnte man hiermit auch eine komplette 4K-Videokamera mit 10 Bit-Aufzeichnung (auf günstige USB3.0 Sticks!!) ohne zusätzliche Hardware zusammenstöpseln. Sensor und Akku dran, der Rest ist einzig eine Frage der Software. Und da fragen wir uns jetzt natürlich: Welcher Hersteller wird uns dieses Spielzeug als erstes in die Hand geben?



Wir tippen einmal stark, dass GoPros erste Drohne auf dem H2 basieren wird. Allerdings erwarten wir hier kaum einen größeren Sensor als 1 Zoll. Auf der Habenseite hätte man auch gleich 10 Bit-Protune in der Hand, was einen genormten Workflow erlaubt. Doch es spricht wenig dagegen, dass auch andere No-Name-Hersteller sich mit diesem Hardwarechip ins Kamera-Business wagen. Wie gesagt, irgendein APS-C Sensor und ein Akku, sowie ein flaches Bildprofil. Und schon hätte man den neuen Low-Budget Kamera-Star am Cinema-Kamera Himmel. Und ehrlich gesagt: 4K AVC mit 120 fps auf einen schnellen USB3.0 Stick mit 1000 Mbit/s, das hätte schon was.



Oder wo wir grade beim Träumen sind: Vielleicht besinnt sich GoPro ja doch plötzlich auf seine Cineform-Stärken und präsentiert selbst einen Cine-Camcorder mit 10 Bit ProTune Aufzeichnung und Wechseloptik für 999 Dollar. Sozusagen als eigene Profi A-CAM zum typischen B-Cam Einsatz der eigenen Action-Cams. Das wäre dann wirklich eine Riesen-Überraschung für 2016...


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